2020 mit Meer? Oder reicht "einfach Wasser" auch?
Ja eigentlich zieht es uns doch im Sommer ans Meer, in die Berge oder doch zumindest ans Wasser. Im Sommer und Herbst 2020 sah es bei uns so aus.
In Covid-19 Zeiten haben wir uns im Sommer bewusst zu einem Urlaub "zu Hause" entschieden. Man wusste ja gar nichts wirklich und es fühlte sich einfach für uns nicht richtig an mit Mundschutz und Abstand und größtmöglichen Hygienevorkehrungen Urlaub zu machen. Zu Hause war es dann tatsächlich auch schön.
Wir haben das Glück einen kleinen Garten zu haben, den die Mädchen eifrig mit allen möglichen Samen bepflanzt haben. Wir haben welche gekauft, aber die Kinder haben auch viele getrocknet und für die Aussaat vorbereitet. Wie das geht hat uns Linnéa gezeigt. Sie ist die Hauptdarstellerin in einem Pflanzenbuch, das einfach zauberhaft und liebevoll gestaltet ist und die Kinder mit Leichtigkeit an das Thema heranführt.
Das Gemüsebeet war ihr eigenes kleines Projekt, das dann auch tatsächlich Früchte getragen hat. Wenn auch nicht in dem Ausmaß wie sie es sich erträumt hatten, aber über jede noch so kleine und zerkrumpelte Zucchini, Karotte, Salatkopf, Wassermelone wurde gejuchzt und gestaunt.
Ein bisschen Übung und wahrscheinlich auch der richtige Boden (?!) gehören dann wohl doch dazu. Also ganz autark leben - ohne einkaufen gehen zu müssen - wie ihr Ursprungsplan war - ging dann leider doch nicht... Aber die eigene Zucchini hat dann einfach so viel besser geschmeckt als die Supermarkt-Zucchini.
Nicht ganz wie Meer, aber doch Wasser...
Statt Urlaub am Meer haben wir uns - wie so viele in diesem Sommer - einen Gartenpool gegönnt - auch hier werde ich beizeiten berichten - ich hätte nie gedacht, dass ich noch mal zur "Poolchemikalien-Expertin" avanciere, aber Corona macht's möglich. Et voilá :) Dadurch hatten wir die Möglichkeit uns rund-um-die-Uhr eine Abkühlung zu gönnen.
Zu Beginn des Sommers war der Pool zwar noch so kalt, dass ich die Mädchen nach jedem Eintauchen in die warme Badewanne setzen musste. :) Aber der Spaß mit Tauchen, für die Kleine erste Schwimmversuche und einfach mal Chillen auf der Luftmatratze war unersetzlich. Vielleicht schaue ich mir im nächsten Jahr diese Solarmatten doch mal genauer an. Gerne erinnere ich mich an einen Nachmittag als ich den Pool für mich alleine ergattern durfte, mich auf die Luftmatratze gelegt habe und ein Hörbuch gehört habe. Einfach herrlich.
Zusätzlich habe ich meine - in den Sommerferien noch 5-jährige - zum Turbo-Zwei-Wochen-Seepferdchenkurs angemeldet. Zeitgleich waren meine Große und ich - manchmal mit Besuch von meiner Mutter und meiner Schwester - im Freibad. Dort waren wir so gut wie alleine und konnten in Ruhe schwimmen, rutschen und planschen. Und voller Stolz hielt die Kleine nach den zwei Wochen ihr Seepferdchen-Abzeichen in den Händen.
Nachmittags hat es uns wieder ans Wasser gezogen. Wir waren mit Freunden an einem der wenigen wunderschönen Seen in unserer Gegend, die noch
geöffnet waren - aber nur zum Standup-Paddeln. Das haben wir dann mit großer Leidenschaft auch getan. Die Mädchen haben es so schnell gelernt - eingepackt in Schwimmwesten - und eigene Spiele auf dem Brett entwickelt und gleichzeitig ihre Koordination geschult und voller Abenteuerlust alleine in den See gesprungen.
Apartment mit Blick aufs Meer...
Aber noch vor der 2. Welle - im September- schauten wir nach Apartments an der Ostee und wir hatten so ein Glück.
Die kleine, aber feine Ferienwohnung von Familie Meisenberg kann ich uneingeschränkt für drei Personen empfehlen. Ab vier Personen könnte es eng werden. Es gibt zwei erhöhte Betten und ein Bett untendrunter, das liebevoll zu einer Schlafkoje umgebaut wurde.
Meine Mädchen haben es geliebt. Familie Meisenberg hatte an alles gedacht und noch mehr. Es gab Backpapier, Gewürze, Kaffeepads und Milch für den ersten Kaffee am Morgen und sogar Betthupferl und eine liebevolle Auswahl an Kinderbüchern. Es hat sich angefühlt wie nach Hause gekommen.
Familie Meisenberg hat noch zwei Apartments, von denen wir eins ursprünglich mieten wollten. Nicht mit Blick aufs Meer - kurzer Fußweg zum Strand - dafür aber größer und mit Kamin. Schaut es euch selbst an:
Der Ort Großenbrode in der Lübecker Bucht kurz vor Fehmarn ist aus meiner Sicht ein Geheimtipp für Familien, die keine große Bespaßung brauchen außer Meer und Strand. Es ist ein kleines Städtchen mit etwas in die Jahre gekommenen 80er Jahre Flair - aber es gibt ein nettes Café am Ende der Strandmeile und hinter dem großen (wirklich empfehlenswerten Spielplatz) noch ein weiteres mit Möglichkeit für einen Coffee to Go. Und der Strand war trotz Herbstferien in Schleswig-Holstein und Hamburg nicht überlaufen. Ich kenne das Städtchen ja nur von diesem einen Besuch - also am besten macht euch selbst ein Bild. Im Sommer ist hier bestimmt auch mehr Trubel. Einen ersten Eindruck bekommt ihr hier: https://www.grossenbrode.de
Szene Flair im Nachbarstädtchen Heiligenhafen
Und wer sich dann doch mal in Style und Trubel mitmischen will: Heiligenhafen ist gleich um die Ecke und dort gibt es tolle Shoppingmöglichkeiten, viele Restaurants, Cafés, eine - eigentlich alles, was man sich wünscht oder von dem man eben noch nicht wusste, dass man es sich wünscht...;)
Hier gibt es übrigens auch schöne und außergewöhnliche Übernachtungsmöglichkeiten wie z.B. das Beachmotel https://www.beachmotel-hhf.de oder die Bretterbude https://www.bretterbude.de . Wir sind nicht reingegangen, aber von außen sahen sie sehr schick aus, sind direkt am bekannten Steg und Strand gelegen. Also wenn innen alles so ist wie es auf den jeweiligen Webseiten beschrieben ist, kann man hier sicher auch mal die ein oder andere Nacht verbringen.
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